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Diagnostik und Operation in der Handchirurgie
"Seine Hand für etwas ins Feuer legen."

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"Röntgenaufnahme des rechten Zeigefingers"
Handchirurgische Diagnostik, in der üblichen Reihenfolge der Durchführung

  • Anamnese (Vorgeschichte):
    Zur Einschätzung einer Erkrankung oder Verletzung gehört wie in allen Fachgebieten auch in der Handchirurgie eine exakte Anamnese. Schon im Rahmen der Anamnese - Erhebung können viele Diagnosen gestellt oder zumindest eingegrenzt werden. (Beispiele: Beginn und Art der Beschwerden, Unfallzeitpunkt und Hergang, bisherige Behandlung, Alter des Patienten, Beruf)

  • Klinische Untersuchung:
    Mit einer standardisierten und genauen klinischen Untersuchung gelingt es, viele handchirurgische Diagnosen schon vor dem Einsatz weiterer diagnostischer Methoden zu stellen.

  • Röntgen - Untersuchung:
    Gehört zum Standard jeder handchirurgischen Diagnostik! Um Röntgen - Befunde einer Seite richtig einzuschätzen, bedarf es unbedingt auch einer Aufnahme der gesunden Gegenseite!
    Jeder Patient, der sich mit einer Extremitätenverletzung (Arm oder Bein) in ärztliche Diagnostik begibt, muss im Bereich der Verletzung geröntgt werden, nur so kann man mit weitestgehender Sicherheit eine Fraktur ausschließen!
    Das Unterlassen einer Röntgen - Untersuchung mit dem Kommentar: "Es wird schon nicht gebrochen sein!" ist aus meiner Sicht und nach meiner Erfahrung nicht zulässig. Übersehene Frakturen führen sehr häufig zu Folgezuständen, deren Behandlung oder möglicherweise auch eine Berentung unvergleichlich mehr Kosten verursachen, als die korrekte Erstdiagnostik mit Röntgen - Untersuchung und anschließender korrekter Therapie.

  • Neurologische Untersuchung:
    Bei Verdacht auf Nervenläsionen nach Verletzungen oder Nerven - Kompressions - Syndrome bedarf es vor der exakten Diagnosestellung und der Therapieplanung einer Untersuchung auf neurologischem Fachgebiet. Nach operativen Eingriffen an Nerven wird der Operationserfolg mit neurologischen Verlaufskontrollen überwacht.

  • Computer - Tomographie (CT):
    Spezielles Röntgen - Verfahren, welches es ermöglicht Schnittbilder durch Körperteile anzufertigen und mittels Computerrekonstruktion 3-dimensionale Bilder von Knochen anzufertigen. Die CT - Untersuchung eignet sich besonders zur Beurteilung von knöchernen Strukturen. Mit dem konventionellen Röntgenbild nicht erkannte Frakturen können erkannt werden, im Rahmen der Operationsplanung werden der Zustand von Gelenkflächen oder Drehfehler von Knochen korrekt eingeschätzt.



    "CT-Untersuchung der Handwurzel mit Fraktur (Bruch) am os capitatum (Kopfbein, Pfeil 1) und os triquetrum (Dreiecksbein, Pfeil 2)."

  • Kernspin - Tomographie (MRT, MRI, NMR):
    Modernes Verfahren der Bildgebung, welches ohne Röntgenstrahlen auskommt. Unter Verwendung starker Magnetfelder richten sich die im Raum schwingenden Atome aus und nehmen Energie auf, nach Abschalten des Magnetfeldes wird diese Energie in Form von elektromagnetischen Wellen wieder ausgesandt und vom Gerät aufgezeichnet.
    Die Kernspintomographie hat sich insbesondere in der Diagnostik von Weichteilveränderungen zu einer wertvollen Ergänzung zur Computertomographie entwickelt. In der Handchirurgie ist sie von großer Bedeutung in der Diagnostik von Weichteil-Tumoren, der chronischen Polyarthritis und bei der Beurteilung der Vitalität von Knochen.



    "MRT-Untersuchung des Handgelenkes und der Handwurzel mit Nachweis einer Nekrose (Absterben) des os lunatum (Mondbein, Pfeile)."

  • Szintigraphie:
    (wörtlich übersetzt: Aufzeichnung des Flimmerns, des Funkelns)
    Radionuklide (mit möglichst kurzer Halbwertszeit) werden nach intravenöser Injektion in verschiedenen Körpergeweben gespeichert. Bekannt ist diese Untersuchungsmethode vor allem bei der Schilddrüsendiagnostik. In der Handchirurgie kommt die Szintigraphie bei der Beurteilung von entzündlichen Knochen- und Gelenkveränderungen (Arthrosen, rheumatoide Arthritis) und in der Diagnostik der Sudeck'schen Erkrankung (SRD, CRPS I) zur Anwendung.
    Krankhafte (pathologische) Veränderungen am Knochen (Skelett) in Form eines Knochenabbaus (Osteolyse) oder in Form eines Knochenanbaus (Osteoplasie) können mit Hilfe der Szintigraphie dargestellt werden, mit Eintritt der beschriebenen Umbauvorgänge wird die Szintigraphie positiv. Die Szintigraphie ermöglicht im Gegensatz zum Röntgenbild eine sehr frühe Erkennung von Knochenveränderungen, das Röntgenbild zeigt erst dann Veränderungen, wenn der Kalksalzgehalt um 30 - 50% reduziert ist.

    Szintigraphie = hochsensibel, weniger spezifisch
    Röntgen = weniger sensibel, aber spezifischer (Artdiagnose)

    Daneben ist auch eine sehr gute Darstellung der Gelenke möglich. Dabei wird die Tatsache ausgenutzt, dass die radioaktiv markierte Substanz nach dem Spritzen auch die Durchblutung einer Gelenks- oder Knochenregion anzeigt (sog. Frühphase, Perfusionsphase), sowie bei Bedarf sämtliche Stoffwechselschritte (Blutpoolphase) ohne zusätzliche Strahlenbelastung (sog. 3-Phasen- oder Weichteilszintigraphie).
    Die Strahlenbelastung bei der Szintigraphie ist sehr niedrig, seitdem generell nur noch Technetium zur radioaktiven Markierung verwendet wird.

    1)  2)  

    1)  "Szintigraphie beider Hände mit deutlicher Anreicherung des Radionukleids bei Sympathischer Reflexdystrophie (SRD, CRPS I, Morbus Sudeck).
    Die Pfeile verweisen auf die Fingergelenke und den Handgelenk-Handwurzelbereich."

    2)  "Szintigraphie beider Füße mit deutlicher Anreicherung im Bereich des oberen Sprunggelenkes nach Fraktur (Pfeil)."


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