"Kontrakturstrang zum Ringfinger" | ||||||
Weitere Inhalte zum Thema Handchirurgische Krankheitsbilder Dupuytren-Kontraktur Aktuelle Broschüre: "Dupuytren-Kontraktur" (PDF 242 KB) Ganglien Karpaltunnel-Syndrom Schnellender Finger Tendovaginitis de Quervain |
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"Freigelegter Kontrakturstrang" | ||||||
"Nach Entfernung des Kontrakturgewebes" | ||||||
"Hautverschluß zum Ende der OP" |
Definition der Dupuytren - Kontraktur: Bei der Dupuytren - Kontraktur (D.K.) handelt es sich um eine narbenähnliche, strangförmige, straffe Verkürzung der sogenannten Palmaraponeurose. Die Palmaraponeurose ist eine unter der Haut der Hohlhand gelegene dreieckförmige, bindegewebige Platte, die am ganzen übrigen Körper in Form einer wesentlich dünneren "Haut" (Faszie) die Muskulatur und andere Strukturen bedeckt. In der Hohlhand und an der Fußsohle findet sich diese Faszie (Aponeurose) auch im normalen Zustand plattenartig verdickt (Zeichnung 1). Die Dupuytren`sche Erkrankung wurde 1831 zuerst beschrieben durch Baron Guillaume Dupuytren, einen berühmten französischen Chirurgen. Infolge der Knoten- und Strangbildung mit häufigem Übergreifen auf die Finger kann es durch narbenähnlichen Zug der Palmaraponeurose zu einer Beugestellung (Kralle) einzelner oder mehrerer Finger kommen (Zeichnung 2). In Anhängigkeit von der Schwere der Kontraktur kommt es zu einer mehr oder weniger starken Funktionseinschränkung (Abb. 1). Ursachen der Dupuytren - Kontraktur Eine eindeutige Ursache ist bisher nicht bekannt. Möglicherweise tritt die Erkrankung in Kombination mit anderen Erkrankungen des Bindegewebes auf. Ein Zusammenhang mit Lebererkrankungen, Diabetes mellitus und Alkoholismus wird diskutiert, ist aber nicht bewiesen. Mit Sicherheit liegt eine genetische Veranlagung vor, d. h. die Erkrankung tritt familiär gehäuft auf. Die D. K. befällt Männer etwa 8 mal häufiger als Frauen und tritt meist im Alter zwischen 40 und 60 Jahren auf. Verletzungen werden als Ursache für die Entstehung nicht anerkannt, das Auftreten einer D. K. nach Verletzungen ist als zufällig anzusehen. Die Hände erleiden während unseres Lebens zahlreiche leichtere und schwerere Verletzungen, sodass im Falle eines kausalen Zusammenhanges die D. K. wesentlich häufiger auftreten müsste. Zeichen und Symptome der Dupuytren - Kontraktur Erste Zeichen sind üblicherweise Knoten in der Hohlhand, überwiegend im Bereich des 4. und 5. Fingerstrahles, seltener des 1. - 3. Strahles, die sich im weiteren Verlauf strangförmig verändern können. Desgleichen können als erste Zeichen auch Knoten im Bereich der Finger auftreten. Einziehungen der Haut im Bereich der Hohlhand und der Finger können vorhanden sein. Sie entstehen, wenn sich Fasern, die von der Palmaraponeurose ausgehen und in die Haut einstrahlen, kontrahieren. Dupuytren - Stränge sind längs, seltener quer verlaufend, von der Hohlhand ausgehend bis auf die Finger und teilweise auch bis zum Endglied übergreifend (Zeichnung 3). Diese Stränge verursachen die Beugekontraktur der Finger. Die D. K. kann sich in unterschiedlicher Geschwindigkeit weiterentwickeln, sie kann auch für unterschiedlich lange Zeit ganz zum Stillstand kommen. Rückbildungen bestehender Kontrakturen sind nicht zu erwarten. Auch wenn nur, wie meist, 1 - 2 Finger betroffen sind, kann die D. K. zur schwersten Funktionsminderung einer Hand führen. Eigenheiten der Dupuytren - Kontraktur
Diagnostik der Dupuytren - Kontraktur Das typische klinische Bild sichert die Diagnose. Fehldiagnosen sind kaum möglich. In seltenen Fällen können andere Tumoren (Epithelzysten, Ganglien ...) wie Dupuytren - Knoten imponieren. Behandlung der Dupuytren - Kontraktur:
Anästhesie (Betäubung): Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Operation schmerzfrei durchzuführen, Ihr Narkosearzt wird Ihnen diese Möglichkeiten eingehend erläutern und Sie beraten. Operations - Techniken Die Operation der D. K. erfolgt in der Regel ambulant, d. h. die Patienten können nach der Operation wieder nach Hause entlassen werden. 1. Allgemeine OP - Vorbereitungen:
Auch nach Wiedereintritt der Arbeitsfähigkeit und nach Abschluss der Krankengymnastik und Ergotherapie muss der Patient die erlernten Übungen über einige Wochen und ggf. Monate selbständig fortsetzen, um das Auftreten von narbigen Kontrakturen zu vermeiden. Die ggf. verordnete Streckschiene sollte ebenfalls weiter getragen werden, erst nach einigen Wochen kann man die Schiene seltener tragen, um sie dann gänzlich wegzulassen, wenn man keine Veränderungen im Narbenbereich mehr bemerkt. Narbenbeschwerden verschwinden weitgehend innert der ersten 6 - 8 Wochen. Nach 3 - 6 Monaten klagen die Patienten nicht mehr über Narbenschmerzen. Ihren endgültigen Zustand hat die Narbe allerdings erst etwa 12 Monate nach der OP erreicht. © Dr. Klaus Lowka zum Seitenanfang |
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